Stimmungsvoller Auftakt mit Kinderprinzenpaar Marlon I. und Lilly II.
Vorab lieferten sich aber die beiden Sitzungspräsidentinnen Svea Hartel und Julia Horn einen erfrischenden Eröffnungsdialog über die Missverständnisse, die sich aus der Verwechselung von „Gin“ und „Gym“ ergeben können. Die beiden jungen Fastnachterinnen leiteten auch den weiteren Verlauf der Sitzung mit Bravour – unterstützt von einer „Stimme aus dem Off“ (Franziska Schwarz). Erfreut wurde auch eine große Abordnung des Brudervereins Harmonie mit dem Vorsitzenden Hermann Holler an der Spitze begrüßt.
Sodann marschierte zu den Klängen des Narrhalla-Marsches das neue Kinderprinzenpaar, begleitet von den Familien und den Kinderprinzenpaarsucherinnen ins Sängerheim ein. Der Jubel war groß, sind die beiden Tollitäten doch aus alteingesessenen und in der Vereinswelt Froschhausens verwurzelten Vereine stammend. Prinz Marlon I. ist Sohn von Mario und Jenny Schulz, letztere ist die Tochter von Marion und Otto Schmitt. Zwar wohnt die Familie des Kinderprinzen inzwischen in Seligenstadt – aber auf der richtigen Seite der Bahnlinie. Dieser Teil von Seligenstadt wurde kurzerhand eingemeindet – „dann gehört in dem Jahr bis zur Bahnlinie alles zu Froschhausen“ war vom Prinz zu hören. Der Prinz ist sportlich, spielt Handball, früher Fußball und fährt im Winter Ski, außerdem tanzt er in der Midigarde der Harmonie. Pagen sind Bruder Lean und Cousine Melina.
Prinzessin Lilly II. ist die Tochter von Jan und Melanie Semmel, aus der Familie Wolf, die schon seit langem mit dem Liederfreund verbunden ist. Prinzessinenopa Dietmar ist ein Aktivposten im Liederfreund und sang viele Jahre im Männerchor. Auch die Prinzessin ist wie ihr Prinz sehr sportlich, auch sie tanzt, allerdings bei den bekannten „Tigers“ des TSC Schwarz-Gold in Frankfurt. Ihre Pagin ist Schwester Tala.
Den ersten Orden des Kinderprinzenpaars bekamen die Sitzungspräsidentinnen sowie die Kinderprinzenpaarsucherinnen Stephie Grimm und Tine Wildenhain.
Und dann startete auch bereits die erste Garde mit Showtanz – die Minis und die YoungStars der Zellhäuser Fastnachtsnarren traten auf und brachten einmal mehr Stimmung in den Saal.
Unter dem Motto „Auf dem Rummelplatz“ wurde hier äußerst gefällig getanzt, so dass die erste Rakete des Abends fällig wurde. Trainiert werden die Mädels von Amelie Zimmermann, Mareike Bauer und Lisa Herr.
Obligatorischer Bestandteil der Sitzung beim Liederfreund sind die „Kreiselfrösch vom Protokoll“. Und auch in diesem Jahr glossierten Johannes Ditzinger und Peter Rennert die vielfältigen Themen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene. Die Anschläge in Deutschland, Trump, Klima, Bundestagwahl, sämtliche Aufreger wurden behandelt. Selbst die auf kommunaler Ebene im Parlament behandelte „Starkregenkarte“ wurde besprochen, die Kreiselfrösche stellten befriedigt fest, dass Froschhausen nicht sonderlich bedroht sei – im Gegensatz zu Seligenstadt „Anders ist es bei de Schlumber – die müsse uffbasse, sonst gehe se unter“. Auch das von den Kreiselfröschen vorgeschlagene neue Kennzeichen für Seligenstadt FOT („Froschhausen-Ost“) dürfte nicht für große Freude ihn der Kernstadt sorgen.
Wie in jedem Jahr war auch der Sport Thema, insbesondere die Olympiade und die Fußball-EM im eigenen Land. Die Feststellung zur Rasenqualität bei manchen Spielen – „das war teilweise nicht so dolle – aber die hawwe ja auch keinen Greenkeeper Hermann Holler“ sorgte für große Zustimmung bei den Narren.
Im Anschluss begeisterte dann Sarah Grimm, Kinder-Prinzessin der Kampagne 2016, die Besucher des Fastnachtsauftakts mit einem Solotanz, der mit viel Anmut und Beweglichkeit vorgetragen wurde. Trainiert wurde Sarah Grimm dabei von Vanessa Weger, einer der Trainerinnen des Männerballetts des Vereins.
Nach der Pause betrat der gemischte Chor, der A-Cappella-Chor, die Bühne.
Unter der Leitung von Dirigent Dirk Eisermann wurden Fastnachts-Lieder präsentiert. Klar, dass die Hymne „Froschhausen ist mein Heimatland“ aus der Feder von Sven Garrecht zum Schluss nicht fehlen durfte, hier sangen alle Narren begeistert mit.
Sarah Grimm zeigte dann, dass sie nicht nur tänzerisch begeistern kann. Zusammen mit Tim Millitzer, Kinder-Prinz der Kampagne 2020, erzählte sie in einem lustigen Vortrag von ihren Beobachtungen der Ähnlichkeiten zwischen ihnen und ihren Eltern – nach der Devise „ Liebe Eltern, denkt immer daran – der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.“
Nachdem im ersten Teil der Sitzung bereits die jüngeren Tänzerinnen der Zellhäuser Fastnachtsnarren das Liederfreund-Publikum erfreut hatte, zeigte dann die Tanzgarde des ZFN unter der Leitung von Zoe Thielking, Allessa Thiel und Lisa Herr ihr Können. Die Zellhäuser Tänzerinnen konnten wieder einmal – wie bereits seit vielen Jahren schon – in Froschhausen für gute Stimmung sorgen.
Pearl und ihr Bruder Sam Wildenhain, beides fastnachterische Eigengewächse des Liederfreund und bereits auch als 2014 bzw. 2024 als Tollitäten aktiv, bestiegen dann die Bütt und berichteten vom „Pubertier“. Das „Pubertier“ Sam Wildenhain musste dabei viel Spott seiner älteren Schwester ertragen – vom Geruch des Zimmers des „Pubertiers“ – „wie ein Pumakäfig“ bis hin zu den ständigen Stimmungsschwankungen. Sam konnte allerdings hierbei auch auftrumpfen – und zum Schluss war man sich einig, dass auch die Pubertät irgendwann überstanden ist
Jedes Jahr ist ein Höhepunkt des Fastnachtsauftakts beim Liederfreund der Auftritt des Männerballett „Griene Hebber“. Gekonnt, mit diversen akrobatischen Einlagen versehen, zeigten die Tänzer, dass auch Männer über die Bühne wirbeln können – der eine mehr, der andere weniger. Dabei war besonders zu bemerken, dass Franz Millitzer, Daniel Köhler und Michael Grimm bereits jeweils 11 Jahre im Männerballett aktiv sind. Trainiert wird die Gruppe von Vanessa Weger, Sarah Grimm und Isabelle Millitzer. Der Orden des Prinzenpaares war den Tänzern gewiss und den Rufen nach der Zugabe wurde - selbstverständlich nach einer kurzen Bierpause - auch entsprochen.
Schließlich erhielten noch die hinter der Bühne aktiven Verantwortlichen der Technik (Benedikt Münch und Jakob Schlosser), Lukas Grimm als Mundschenk, Tatjana Ditzinger für die Leitung der Fußgruppe und Koordination des Kostüm-Nähens und die Wagenbauer um den Wagenbauerchef Robert Hartel und Traktorfahrer Alwin Köhler den Orden des Kinderprinzenpaares.
Zum Schluss versammelten sich noch einmal alle Akteure, um zum großen Finale „In Froschhause, da werd schee gefeiert“ anzustimmen und damit die Besucher in die fünfte Jahreszeit zu geleiten – und dies erfolgte dann auch noch ausgiebig an der Bar im Sängerheim.
f.d.R.
Volker Horn
Pressesprecher