Tradition des Gesangvereins Liederfreund 1858 Froschhausen e.V.
Die Fastnachtstradition des Gesangvereins Liederfreund 1858 Froschhausen e.V. begann bereits im Jahre 1951 mit der Inthronisierung des 1. Froschhäuser Prinzenpaares – Prinz Ewald Korb und ihrer Lieblichkeit Prinzessin Irma Ott.
1951 gründeten die Ehefrauen des damaligen Männerchores die erste „Maskengruppe“ des Vereins und nahmen fortan an Fastnachtszügen in Froschhausen teil. Diese wurden von Mitgliedern des Vereins organisiert und alljährlich am Fastnachtsamstag durchgeführt.
Seit 1980 bis heute nimmt diese Gruppe ununterbrochen in unterschiedlicher Besetzung und Leitung mit durch Einfallsreichtum geprägten Kostümen auch am Rosenmontagszug in Seligenstadt teil.
Im Jahre 2002 blühte ein neuer Zweig der Liederfreund-Fastnacht auf. Das erste Froschhäuser Kinderprinzenpaar Prinz Marco (Haus) und Prinzessin Joanne (Blum) traten ihre närrische Regentschaft an. Um „regieren“ zu können, scharte das Kinderprinzenpaar ein von Jahr zu Jahr wachsendes närrisches Gefolge um sich. Eine zweite „Masken-/ fußgruppe“ des Vereins setzt sich seither aus den Kinder- und Jugendchören, dem A-Cappella-Chor und vielen Mitgliedern des Liederfreund zusammen. Diese Gruppe ist mit ca. 80 Personen eine der größten teilnehmenden Gruppen beim Seligenstädter Rosenmontagszug.
Ein zu Fuß gehendes Kinderprinzenpaar ist kaum vorstellbar. Deshalb wurde für die jungen Regenten ein kleiner einfacher Wagen hergerichtet und von den jeweiligen Eltern des Kinderprinzenpaares und ihren Helfern liebevoll geschmückt. Mit fantasievollen Kostümen und dem von einem kleinen Traktor gezogenen Wagen nehmen die Akteure von Anfang an am Rosenmontagszug in Seligenstadt teil.
2008 erweckten einige aktive Sänger des A-Cappella-Chors und Väter von Kinderprinzenpaaren eine „schlummernde“ Aktivität des Gesangvereins Liederfreund neu – den „Wagenbau“!
In den Jahren 1993 und 1994 wurden bereits zwei große Motivwagen in einer Werkshalle in Froschhausen gebaut und fuhren an den genannten Rosenmontagszügen in Seligenstadt mit. Die beiden Mottos damals („Hänsel und Gretel“ und „Im Himmel ist die Hölle los“).
12 wackere Männer und vier Jugendliche (zwei Mädels – zwei Jungs) bauen jetzt in der Halle des Heimatbundes jedes Jahr einen Motivwagen entsprechend dem Kostüm der Fußgruppe um das Kinderprinzenpaar. Bei den künstlerischen Feinheiten werden sie von einigen Mädchen und Frauen tatkräftig unterstützt. Der Wagen ist immer so gestaltet, dass das Kinderprinzenpaar einen würdigen und weit hin sichtbaren Platz auf dem Wagen hat, um seine närrischen Untertanen zu grüßen und mit allerlei Süßigkeiten zu beschenken.
Im Sommer 2005 kristallisierte sich aus einer „Bierlaune“ heraus die Idee, der aufstrebenden Fastnachtsabteilung des Liederfreunds ein weiteres „Schmankerl“ hinzu zu fügen. Innerhalb kürzester Zeit formierte sich ein graziöses Ensemble optisch anmutender und gleichzeitig trinkfester junger und jung gebliebener Herren. Das Männerballet „Griene Hebber“ (Grüne Hüpfer) war „geboren“! Sie pflegen fortan mit Bravour das karnevalistische Tanzgut. Wie von einer solchen Formation nicht anders zu erwarten, wurde eine junge und zugleich erfahrene Trainerin verpflichtet. Ihr gelang es recht schnell, diesen wie sie sich selbst bezeichnen „wilden Haufen“ zu zähmen und ihm gleichzeitig eine geordnete Struktur zu geben.
Zur Kampagne 2006 wurde der erste Tanz einstudiert. Die Resonanz nach dieser Premiere war überwältigend und gab dem ganzen Vorhaben weitere Motivation. Heute ist das Männerballet aus der „Liederfreund-Fastnacht“ nicht mehr wegzudenken.