Theatergruppe

Die Theatergruppe des Liederfreund

Der Gesangverein Liederfreund kann auf eine langjährige Tradition des Theater­spielens zurückblicken. Schon im Jahre 1952 wurde erstmals anlässlich eines Fa­milienabends ein Theaterstück aufgeführt. Mitbegründer und erster Spielleiter war Andreas Grimm. Souffleur war Willi Korb, der dann später auch Spielleiter wurde. Da es den Spielern sehr viel Spaß machte, anderen eine Freude zu bereiten, entschlossen sie sich, nicht nur am Fa­milienabend, sondern auch während des Jahres ein Stück aufzuführen. Die erste große öffentliche Aufführung war die Operette „Wie die Alten sungen, so zwitschern auch die Jungen.“ Dieses war der Anstoß, nun öfters Singspiele und Operetten aufzuführen. Leider musste die Gruppe im Jahre 1933 – im dritten Reich – aufgelöst werden. Nach Kriegsende im Jahre 1947 ging es endlich mit dem traditionellen Familienabend wieder los. Da schon damals die Zuschauer ein reges Interesse zeigten, wurde das Theaterspielen bis zum heutigen Tage beibehalten. Auch heute noch sind die Theaterspieler ein fester Bestandteil des Familientages (früher Familienabend). Die Familienabende fanden in den ersten Jahren nach dem Krieg im Deutschen Haus (Lommel) statt. Der erste Spielleiter damals war Willi Korb, der frühere Souf­fleur. Zu dieser Zeit mussten die Spielerinnen und Spieler zu den Proben Holz oder Briketts mitbringen, damit der Saal beheizt werden konnte. Auch nach dem Kriege wurden nicht nur am Familienabend Theaterstücke aufgeführt, sondern das ganze Jahr über. Durch den Umbau der Kirche wurde der seitherige Probenraum im Deutschen Haus für die Gottesdienste benötigt und so mussten sich die Theaterspieler eine neue Bleibe suchen. Sie fanden diese im Düsseldorfer Hof (Hermann Franzen). Auch hier wurde während des Jahres fleißig geprobt, damit das Stück „Henkerssohn und Zigeunerin“ – diesmal sogar mit Streichorchester ­aufgeführt werden konnte. Wegen des überwältigenden Erfolges wurde das Stück insgesamt sieben Mal aufgeführt. Der Erlös dieser Veranstaltungen, die jedes Mal ausverkauft waren, wurde der Kirche für die Renovierung gespendet. Auch die musikalische Unterhaltung kam bei den Familienabenden nicht zu kurz. Unter großer Begei­sterung und Resonanz des Publikums wurden Couplets wie z.B. „Der Fensterla­denmax“ sowie „Hugo, was hast du da gemacht?“ aufgeführt. Im Jahre 1958 zog die Schar der Theaterspieler in das Vereinslokal „Gasthaus zum Lamm“ um, wo sie bis 1975 ihr Können unter Beweis stellten. Bedingt durch den Umbau des Saales suchten die Sänger und Theaterspieler eine neue Bleibe und fanden diese im Jahre 1976 im neu errichteten Bürgerhaus. Auch heute noch finden dort traditionell die Familienabende statt. Eine nicht immer leichte Aufgabe hatten in diesen vielen Jahren die Theaterspiel­leiter (Regisseure). Diese gingen immer aus den Reihen der aktiven Theaterspie­ler hervor, um ihr Können an die nachfolgenden jungen Leute weiter zu geben. Im Laufe der Jahre waren dies: Andreas Grimm, Willi Korb, Peter NolI, Josef Kleinwächter, Ferdinand Grimm und Reinhard Giel. Seit 1996 leitet Alwin Köhler die Theatergruppe. Alle diese Laienregisseure waren und sind mit großer Begeisterung dabei, aus der Vielzahl der Stücke diejenigen auszusuchen, die beim Publikum an­kommen und von den Laienschauspielern auch umgesetzt werden können. Es wird von Jahr zu Jahr schwieriger, geeignete Literatur zu finden. Immer öfter müssen Theaterstücke umgeschrieben oder zumindest geändert werden, um den Inhalt an die Gruppe (Geschlecht bzw. Alter) anzupassen. Hart aber herzlich geht es manchmal schon bei den Proben zu, aber die Kritik ist stets konstruktiv und trägt zum besseren Gelin­gen bei. Oftmals fand der gesellige Teil der Theaterproben erst im Morgen­grauen seinen Abschluss. Früher trafen sich die Theaterspieler einige Wochen nach dem Familienabend, um die gelungene Aufführung bei einem gemein­schaftlichen Essen zu feiern. Heute dagegen trifft man sich nicht nur zu Lese- und Bühnenproben (September bis November) sondern auch in unregelmäßigen Abständen das ganze Jahr über. So werden zum Beispiel Wanderungen, Grillfeste, Fahrradtouren sowie Tages- oder Mehrtagesausflüge durchgeführt. Obwohl der Theatergruppe Spielerinnen und Spieler angehören, die seit mehr als 45 Jahren zur „Stammbesetzung“ gehören, hat auch hier bereits ein Generationswechsel stattgefunden. Digital StillCamera

Generalprobe 2007 „Silvesterknaller“, auf dem Bild: Angelika Keller, Constanze Holzmann, Dr. Christian Keller, Peter und Christiane Lubetzki

Zur Freude aller „altgedienten“ Aktiven haben sich junge Nachwuchstalente gefunden, um die Liederfreund-Tradition weiterzuführen. Die Integration der „Neuen“ war und ist in dieser Gruppe niemals ein Thema und jeder fühlt sich sofort aufgenommen und akzeptiert. Der „Wohlfühlfaktor“ wird bei uns großgeschrieben und ist ein wichtiger Bestandteil der Proben und des späteren Erfolgs. Zur heutigen Theatergruppe gehö­ren folgende Spielerinnen und Spieler: Angelika Keller, Mariette Köhler, Christiane Lubetzki, Christine Hinzer, Jessica Machate, Constanze Holzmann, Peter Lubetzki, Robert Hafner, Michael Grimm, Frank Köhler und Dr. Christian Keller Maskenbildnerinen:  Kirsten Hell bzw. Esther Keller Regisseur :  Alwin Köhler Über weiteren Zuwachs würden sich alle Spielerinnen und Spieler sehr freuen. Das Spielrepertoir könnte dadurch problemlos erweitert und diverse Theaterstücke müssten nicht umgeschrieben oder angepasst werden. Schlussendlich hätten die fünf Männer nicht die alleinige, zugegebenermaßen süße Last von sechs Frauen zu tragen. Wie Sie lesen können, macht bei uns sogar das Schreiben der ansonsten oftmals staubtrockenen Chronik Spaß! Wer es bei und mit uns einmal versuchen möchte, ist herzlich willkommen und kann sich jederzeit gerne bei mir melden (Alwin Köhler, alwin.koehler@liederfreund.de).

Also, dann bis bald in der Theatergruppe des Gesangverein Liederfreund.

Wir freuen uns auf DICH bzw. auf EUCH.